Meine ultimative Kamera-Ausrüstung auf Reisen – Reisekamera
Das Thema Kamera und Kameraausrüstung auf Reisen wird heiß und vor allem viel diskutiert. Fast jeder Reiseblog schlägt sich mit diesem Thema irgendwann einmal herum. Da in der letzten Zeit verstärkt Anfragen zu meinen Fotos über Nepal auf www.burning-feet.com und zu der Ausrüstung, die ich verwende, eingegangen sind, gibt’s in diesem Artikel heute einen kurzen Überblick.
Kurz kannst du wörtlich nehmen. Heute soll es nur um die Praxis gehen, um das was sich für mich bewährt hat und nicht um seitenlanges Herunterbeten von Kennzahlen. Da wir das geklärt hätten, kann s jetzt losgehen…
Wegwerfkamera, Spiegelreflexkamera, Kompaktkamera, Smartphone oder ActionCam a la GoPro und Co.?
Definitiv die bedeutsamste Frage, die du dir und die ich mir auf meinen Reisen gestellt habe und immer wieder stelle. In der Tat bin ich bereits mit allen diesen Kameratypen unterwegs gewesen. Jede hat seine Vorteile und Nachteile, ganz und gar abhängig vom Reisetyp (Backpacker, Pauschalo, Extremsportler), dem Anspruch an deine Fotos (Schnappschuss oder professionell), der Reise (Städtereise, Safari, Bergsteigen, Tauchen…) und nicht zu vergessen dem Budget, das du für eine Kamera zur Verfügung hast und auch bereit bist auszugeben.
Über die Zeit und von Reise zu Reise sind auch meine Reisekameras und die Ansprüche an die Fotos gewachsen. Dementsprechend kletterten auch die Kosten für meine Kameras vom Einsteigermodell für 100€ bis auf aktuell 600€.
Viel Geld, das ich momentan nur noch in Kompaktkameras investierte. Dafür gibt’s einfache Gründe:
- Die Einwegkamera/ Wegwerfkamera macht Wegwerffotos;
- die Spiegelreflexkamera (z.B. Canon EOS 700D SLR) ist kompliziert in der Bedienung, schwer, unhandlich und Blickfang für jeden Langfinger im Ausland;
- ein/ mein Smartphone (Galaxy S7) schießt tolle Fotos, doch fehlt ein vernünftiger Zoom, die Fotos, die auf dem kleinen Display gestochen scharf aussehen, sehen am PC oder in Postergröße jämmerlich aus und die Lichtverhältnisse müssen annährend perfekt sein;
- eine ActionCam /Aktion-Kamera wie die GoPro Hero 5 macht „aktuell“ noch zu schlechte Fotos, gemessen an einer Kompaktkamera und hat ihren Vorteil lediglich bei Unterwasseraufnahmen und schnellen Videosequenzen. Alles in Allem zu viel Equipment und Platzverlust für meine Backpackingtouren, die ein minimales Gewicht voraussetzen.
Sicherlich lässt sich über meine Gründe streiten und eine optimale Lösung wäre eine ActionCam kombiniert mit einer 1″ Kompaktkamera. Die sogenannte „Wollmilchsau“, die der Markt und die Hersteller erst noch erfinden müssen. Ich bin gespannt wohin die Entwicklung in den nächsten 3 bis 5 Jahren geht, glaube aber, dass wir der Wollmilchsau ziemlich nahe kommen werden.
Worauf achtest du beim Kauf einer Kompaktkamera für deine Touren im Ausland, und warum?
Die Ansprüche, die ich an eine Reisekamera stelle, scheinen auf den ersten Blick simpel zu sein und genau macht es in der Praxis kompliziert.
Dabei stelle ich genau 4 Anforderungen an meine Kamera:
- das Gewicht: je leichter, desto besser. Gerade bei Bergtouren oder Langstrecken-Wanderungen über mehrere Tage bis Wochen, muss jeder Ausrüstungsgegenstand auf Gewicht und Nutzen hinterfragt werden. Die Kameraausrüstung, wenn überhaupt dabei, stellt da keine Ausnahme dar;
- das Packmaß: Eine optimale Reisekamera ist so kompakt gebaut, dass sie problemlos in die Hosentasche oder in eine kleine Kameratasche am Körper passt. Die Erfahrung hat gezeigt, dass klobige Kameras (Spiegelreflexkameras) mit massigen Teleobjektiven ein einsames Dasein im Rucksack fristen, da es zu aufwendig ist den Rucksack für einen Schnappschuss abzusetzen und alles zu entpacken. Letztendlich greifst du dann ehr zu deinem Smartphone, was wieder auf Kosten der Bildqualität geht;
- Bildqualität/ Videoqualität: Ein Leichtgewicht von Kamera und ein Paßmaß, dass seinesgleichen sucht, nützt nichts, wenn die Reisekamera a) schlechte Fotos & Videos macht und b) die Menüführung bzw. das Handling irreführend und kompliziert ist. Achte immer darauf, dass deine eine sehr gute Auto-Funktion hat;
- Robustheit: Erschütterungen der Reisekamera und sogar Stürze sind bei meinen Touren die Regel. Gleiches gilt für Temperaturschwankungen, die von -30 bis +50 °C reichen und eine technisches Filetstück wie eine Kamera vor extreme Herausforderungen stellt.
Welche Reise-Kompaktkamera kannst du mir empfehlen?
Auf meiner letzten Reise in Nepal (Everest, Annapurna) war ich mit der Canon PowerShot G9X unterwegs. Eine Kompaktkamera, die ich dir wärmstens für Reisen empfehlen kann. Circa 400 Euro kostet diese Kamera und wenn du mehr investieren möchtest, greif zur Canon PowerShot G3 X (ca. 700€) oder zur Sony DSC RX100 V (ca. 1000€).
Um deine Reisekasse etwas zu schonen kannst du aber auch auf eines der älteren Modelle zurück greifen. In Australien war ich mir der Canon PowerShot SX710 HS unterwegs. Eine sehr kompakte Kamera mit außergewöhnlich gutem Zoom und mit 250€ preislich mehr als angemessen.
Einen ausführlichen Testbericht von mir zur Canon Powershot G9x und Powershot Sx700 HS findest du hier.
Welche Kamera-Ausrüstung/ Equipment nimmst du mit auf Reisen?
Keep it as simple as possible! Bei mir kommt neben der oben angesprochenen Powershot G9 x nur das Nötigste mit. In meinem Fall wären das:
- passende Kameratasche / Hard Case für Canon G9x
- Mini-Stativ (z.B. Joby GP1-B1EU) mit Magnetfuß
- Ersatzspeicherkarten: 2x ScanDisc Extrem Pro 64 GB
- wasserdichter Packbeutel (Ortlieb Drybag) bzw. für ernsthafte Tauchgänge ein Unterwassergehäuse (z.B. D&D NB Pro G9x)
*Im Artikel sind Affiliate-Links enthalten.
Ich hoffe mit diesem kurzen Artikel deine gängigsten Fragen über meine Foto- und Kameraausrüstung auf Reisen geklärt zu haben. Solltest du weitere Fragen haben, schreib sie in die Kommentarbox. So klären wir diese gleich für alle Leser und können gemeinsam darüber diskutieren.
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