Komodo Island, Wohnstube der Komodowarane

Komodo Island Komodo Dragaon Komodowaran Riesenechse Rinca Indonesien

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Komodo Island. Die Wohnstube der weltberühmten Komodo Dragons – so berühmt, dass ich von ihnen vorher nie etwas gehört hatte – schlich sich spontan auf meine To-Do-Liste für Indonesien. Während meiner Bootstour in einer kleinen Nussschale durch den Indischen Ozean von Lombok nach Flores, stoppten wir an diesem idyllischen Archipel, um uns diese Urzeitmonster genauer anzuschauen.

Mit diesem Auszug aus meinem neuen Buch „Abenteuer Indonesien“ nehme ich dich mit auf meine Fußspuren durchs Drachenland.

Komodo Island, zu Besuch bei den Riesenwaranen

Der vierte Tag mit „Komodo Adventures and beyond“ brach an und es ging endlich nach Komodo Island. Es warteten die weltberühmten Komodo Dragons (Komodowarane, Komododrachen) auf uns und eine Überraschung gleich am Hafen. 50.000 Rupiah sammelte der Kapitän von jedem Teilnehmer ein. Kein Eintritt für den Nationalpark, wie uns hochheilig versichert wurde – der war schließlich im Tourpreis inbegriffen – sondern eine ominöse Steuer der indonesischen Regierung. Die 3 Euro zumindest konnte ich noch augenzwinkernd verkraften und freute mich auf Monster der Urzeit, die man sonst nur aus abenteuerlichen Dokumentationen im Discovery Channel durchs Bild kriechen sieht.

Mit Holzknüppeln gegen Rieseneschen

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Komodo Dragon auf Rinca Island

Mit Holzknüppeln bewaffnete Parkranger begleiteten unsere Gruppe. Nur mit viel Glück würde man einen Komodo Dragon auf der Rundführung sehen, versicherte man uns. Scheue, seltene Tiere, die sich nur selten in der Nähe von Menschen blicken lassen. Gerade einmal 3.000 Exemplare, diese vom Aussterben gefährdeten Echsen gibt es noch auf den kleinen Sunda Inseln. Soweit die Theorie.

Jetzt zu den Fakten. Bereits nach fünf Minuten Fußmarsch rannte uns der erste Komodo Dragon über den Weg. Ein stattliches, hochträchtiges Weibchen schleppte sich gleichgültig durch das Unterholz. Es knisterte und knackte. Ihre rosanne und gespaltene Zunge zischte heraus und schmeckte unsere Anwesenheit. Ein Geruch von vier Tagen nicht gewaschen, vermischt mit einer Prise Angstschweiß verteilte sich auf ihrer feuchten Zungenspitze.

Das Tier war anscheinend an Touristen gewohnt und legte sich völlig entspannt in die wärmende Morgensonne. Die riesigen Pranken weit von sich gestreckt, versuchte der Kaltblüter auf Betriebstemperatur zu kommen, riss das Maul wie beim Gähnen weit auf und ließ seine grob schuppige, gelbpigmentierte Lederhaut im Sonnenlicht schimmern.

So selten, so schüchtern, die Gruppe konnte ihren Triumph kaum glauben und wir knipsten die Speicher der Kameras voll. Die Selfie-Sticks kamen zum Einsatz, Videos wurden aufgenommen, kurzum, das Ganze, was die moderne Technik zu bieten hatte, wurde aufgefahren. Solange, bis mein Akku leer war.

Komodawarane für den zahlungswilligen Touri

Hätte ich gewusst, dass uns noch etliche dieser Warane über den Weg laufen, hätte ich meine Kamera nicht so schnell in den Tiefschlaf geschickt. In der folgenden Stunde sahen wir kleine Komodowarane, die sich vor ihren kannibalistischen Artgenossen auf Bäumen versteckten und unterschiedlich pigmentierte, mächtige Männchen. Bis zu drei Meter lang und schwer wie ein ausgewachsener Mann streiften sie über die Insel. Trotz ihrer scheinbaren Behäbigkeit tauchten sie urplötzlich und unerwartet aus den Büschen auf. Unsere Ranger hatten alle Mühe, uns Touristen mit den Holzknüppeln zusammen zu halten. Gebissen werden und an einer ekelhaften Sepsis dahinsiechen, sollte nun wirklich keiner von uns.

Und falls wir auf unserer Tour keines der Tiere gesehen hätten, hatte man vorgesorgt und so tummelten sich mehrere Riesenechsen am Ranger Office. Wahrscheinlich werden diese mit Essensresten angelockt, um wirklich jedem Besucher des Nationalparks sein persönliches Komodo Dragon Erlebnis zu garantieren. Ob inszeniert und domestiziert oder nicht, ein besonderes Erlebnis war es definitiv.

Tipp Komodo Island:

Auf Komodo Island kannst du auch mehrere Tage verbringen, dort ausgiebig wandern gehen und die Insel erkunden. Wäre ich nicht in einer Gruppe dagewesen, dann hätte ich dies sicherlich gemacht.

 

Zurück an Bord steuerten wir den nächsten Nationalpark auf Rica Island an. Das gleiche Spiel wiederholte sich: Ranger mit Holzknüppeln, Rundtour, Komodo Dragons.

Komodo Island Bootstour

Komodo Island Abenteuer Indonesien Stefan Schüler

Lust auf eine abenteuerliche Bootstour nach Komodo Island? Für 1.550.000 Rupiah (100 ) verkaufte mir mein Vermieter Jerry, der natürlich auch dick im Tourgeschäft war, einen 4-tägigen Boot-Trip von Lombok nach Flores.

Die Agenda laut Starverkäufer Jerry:

  • Tag 1: Transfer nach Bangsal > Check-In und Briefing in Bangsal im Lombok Café > Zwischenstopp Sugian Bay zum Abendessen
  • Tag 2: Moyo Island für Schwimmen und Schnorcheln > Satonda Island für noch mehr Schwimmen und Schnorcheln
  • Tag 3: Laba Island mit leichtem Trekking > Manta Point > Red Beach für Schwimmen und Schnorcheln
  • Tag 4: Komodo Island > Rinca Island > Flores

Tipp Bootstour Komodo Island:

Einfache Touren nach Komodo Island wie diese kannst du überall auf Bali oder Lombok buchen. Zwischen 100 und 150 Euro musst du dafür einplanen. Solltest du es sicherer und vor allem luxuriöser wollen, dann greife tiefer in den Geldbeutel und residiere auf einem Katamaran. Wofür du dich auch entscheidest, es ist ein einmaliges Erlebnis. Viel Spaß dabei.

Das war mein Blogpost zu Komodo Island, Wohnstube der Komodowarane. Du warst auch schon dort und habt nützliche Tipps zum Geldsparen in Indonesien, dann füttert die Kommentarbox.

1 Kommentar
  1. Susanne
    Susanne sagte:

    Wow, was für ein Erlebnis! Diese Riesenechsen mal live zu sehen wäre schon was. Ich glaub aber ich wäre gestorben, wenn meine Kamera so früh den Geist aufgegeben hätte 🤣

    LG
    Susanne

    Antworten

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