OPTIMUS CRUX LITE Gaskocher Test (Erfahrungsbericht)
Da mein neues Buch “Nepals Donnerpass” kürzlich veröffentlicht wurde, habe ich jetzt Zeit einiges meiner neuen Ausrüstung zu testen und Berichte über Equipment zu verfassen, das ich im Langzeittest habe. In diesem Beitrag soll es um ultraleichte Gaskocher gehen, im Detail über den Optimus Crux Lite Gaskocher.
Der Optimus Crux Lite ist bei mir seit circa 2 Jahren im Einsatz (hauptsächlich Trekking) und hat mich auf einige Touren begleitet. Wie er sich dabei geschlagen hat, liest du hier.
Gaskocher Optimus Crux Lite: Herstellerangaben
Bevor ich auf die Pro und Kontra des Optimus Lite eingehe, möchte ich kurz die Produktdetails des Herstellers aufführen. Ob er diese Angaben erfüllt, sehen wir anschließend.
- Konstruktion: Gaskocher
- Einsatzbereich: ideal für (Berg-)Touren, Camping, Trekkingtouren
- Brennstoffe: Butan-/ Propan-Gaskartuschen
- Anschluss: für Kartuschen mit Schraubgewinde
- Leistung: 3000 W
- Siedezeit: ca. 3 Minuten für 1 Liter Wasser
- Verbrauch (pro Std.; bei voller Leistung): ca. 220 g
- Ausstattung: Brenner, Ventil, Neoprentasche
- Windschutz: nicht integriert
- Packmaß: 7,5 x 5,7 x 5,5 cm
- Gewicht: 72 g
Pro und Kontra des Optimus Crux Lite
Die Praxis spricht oftmals ein anderes Urteil, als die bloßen Daten einer Herstellerangabe…
Pro:
- Gewicht: Der Vorteil des Optimus Crux Lite ist sein niedriges Gewicht. Die Lite Version (72g) ist nochmals leichter als sein “großer” Bruder, der Optimus Crux (83g). Hier ist Funktionalität und Gewicht kompakt auf den Punkt gebracht.
- Packmaß: Das Packmaß kann sich, gemessen an der Leistung (3.000 Watt) sehen lassen. Es gibt jedoch kleinere Gaskocher auf dem Markt, die ähnliche Leistung erzeugten. Gut finde ich, dass der Crux Lite in einer kleinen Neoprentasche kommt und daher stoßfest im Rucksack Platz findet.
- Stabilität: Die 3 Arme der Topfauflagen sind ausklappbar, sehr stabil (fester Sitz; nichts ausgeleiert) und messen von Spitze zu Spitze knapp 10 Zentimeter. Bisher hat er alle meine Töpfe sicher aufgenommen und nichts fiel hinunter. Das ist selten bei Mini-Gaskochern, die als Standbein die Gaskartusche verwenden.
- Siedezeit: Die drei Minuten, um 1 Liter H2O zum Kochen zu bringen, erreicht der Crux Lite nur unter Idealbedingungen. Bei etwas Wind und kühleren Temperaturen sollte man eher von 5 Minuten ausgehen. Trotzdem ist das für einen kompakten Kocher durchaus in Ordnung. Das Problem lässt sich übrigens mir einer Primus Winter Gaskartusche reduzieren.
Kontra:
- Windanfälligkeit: Der Optimus Crux Lite ist anfällig für Wind. Nichts für Freiflächen. Um den Crux Lite windstabil zu bekommen, gibt es im Zubehör einen Windschutz (Windschild), der an den Kocher montiert wird. Das geht natürlich auf Kosten des Gewichts.
- Regulierer: Der Regulierer für die Flammenstärke arbeitet unzuverlässig und bedarf etwas Übung. Das erste Drittel lässt sich der Crux Lite Gaskocher gar nicht regulieren. Die Flamme geht schlichtweg aus. Das Zubereiten von Nahrung im Niedrigtemperaturbereich wird dadurch schwierig. Man sollte deshalb nicht den Kocher aus den Augen lassen, da sonst gerne Mal die Flamme “Wegstirbt”. Meiner Meinung nach liegt dies am Ventil, das zu viel Spiel hat.
- Hitzeentwicklung: Der Kocherkopf erhitzt sich sehr stark (ist normal), jedoch fängt das Metall regelrecht an zu glühen. Bisher hat es dem Optimus Crux Lite nicht geschadet.
Fazit: Optimus Crux Lite Gaskocher
Der Optimus Crux Lite ist ein absolutes Leichtgewicht und überzeugt durch seiner Kompaktheit, Robustheit und einer akzeptablen Siedeleistung. Größtes Manko stellt das Ventil dar, das sich schlecht regulieren lässt und die punktgenaue Zubereitung von Speisen erschwert. Wer sich für den Crux Lite entscheidet, bekommt einen soliden Gaskocher zum Trekking, eine eierlegende Wollmilchsau ist er allerdings nicht.
Aktuell habe ich den Primus Lite XL (Testbericht) im Härtetest. Ob dieser eine ernstzunehmende Konkurrenz zum Optimus Crux Lite ist, erfährst du demnächst. Schau dir auch einen meiner anderen Tests für Mini-Gaskocher an.