Mit Gummistiefeln im Gebirge wandern – ist das wirklich möglich und notwendig?
Mein Reise- und Kletterfreund Thomas hatte schon lange den Traum, in den Ruwenzori-Nationalpark in Uganda zu reisen. Meine Reiselust auf Afrika war nicht besonders groß, aber als ich mich mit dem Ruwenzori beschäftigte, entwickelte sich diese doch. Das Ruwenzori ist durch eine hohe Luftfeuchtigkeit und große Niederschlagsmengen geprägt. Es gibt nur kurze Abschnitte im Jahr, in denen Trekking sinnvoll ist. Ein Zeitraum ist Dezember-Februar. Aber selbst in dieser Zeit kann es immer wieder zu Regenfällen kommen. Das Hauptziel der meisten Bergsteiger ist neben der einmaligen Flora und Fauna, der Mount Stantley / Margherit Peak – mit 5109 m der dritthöchste Berg Afrikas – mit dem einzigen Gletscher, der diesen Namen in Afrika noch verdient. Das Ruwenzori ist ein Nationalpark, den Bergsteiger nur geführt betreten dürfen. Es gibt zwei Organisationen, die Trekkings dort anbieten dürfen. Durch diese beiden Organisationen werden die Wege angelegte, gepflegt – denn diese wachsen innerhalb kürzester Zeit wieder zu und sie bauen und unterhalten die Übernachtungscamps. Die beiden Organisationen unterhalten separate Wegesysteme, nur an den großen Gipfeln überschneiden sich diese. Über die großen Outdoorreiseanbieter kann man ein fertiges 8 – tägiges Trekking buchen. Dies wollten wir nicht. Wir nahmen selbst Kontakt zu RTS (Rwenzori Trekking Services) auf. Dieser war unkompliziert und so hatten wir schnell ein 10 tägiges Trekking zusammen gestellt. Weiterlesen

Stefan Schüler


Pangani, 50 Kilometer südlich von Tanga. Ich schaue in die Gesichter der Bewohner dieses kleinen Dörfchens und es erinnert wenig an das Urafrikanische, das ich im Herzen von Tansania sah. Die Körperformen, die Gesichtszüge, die Nasen – ein Melange aus Araber und Ostafrikaner. Bis dahin hatte ich keinen Schimmer vom grausamen, menschenverachtenden Sklavenhandel, der die ostafrikanischen Ureinwohner bis ins 20. Jahrhundert in Atem hielt. Keinen Schimmer davon, was ein Araber in Tansania verloren hatte. Keinen Schimmer, wie ausgerechnet ein kleines „unschuldiges“ Dorf an Tansanias Küste zum Mittelpunkt des Sklavenschmuggels in Ostafrika werden konnte. 
Die Usambara Mountains im Nordosten von Tansania sind mit ihren malerischen Dörfern, vielverzweigten Wanderpfaden und reicher Kolonial-Geschichte ein absolutes Highlight für jeden Trekking-Fan. 

