Tagesrucksack GREGORY ZULU 30 im Test (Erfahrungsbericht)

Bericht gregory zulu 30 tagesrucksack rucksack daypack wandern bergsteigenHeute im Test: der Tagesrucksack Gregory Zulu 30.

Ob beim Hüttenwandern, als Gipfelrucksack oder auf Klettersteigen, ein guter Tagesrucksack ist unerlässlich. Seit einigen Wochen bin ich mit dem Zulu 30 von Gregory Backpacks unterwegs, Zeit mit dir meine ersten Eindrücke zuteilen.

Gregory Zulu 30 Testbericht

gregory zulu 30 tagesrucksack rucksack daypack für Himalaya wandern bergsteigenDie amerikanische Marke Gregory ist noch relativ unbekannt in Europa, steht in den USA aber nach Osprey an zweiter Stelle der Verkaufslisten. Ich persönlich nutze seit 2013 die großen Trekkingrucksäcke von Gregory (Test Palisade 80) und bin sehr zufrieden. Der Zulu 30 ist mein erster „kleiner“ Tagesrucksack dieser Outdoormarke und es gibt ihn in der 30 Liter, 35 Liter, 40 Liter und 55 Liter Version. Ich habe mich bewusst für die kleinste Version, den Zulu 30 in Moos Green, entschieden. Im ausführlichen Test erfährst du alles über die Vorteile und Nachteile des Zulu 30.

Doch bevor ich auf die Vor- und Nachteile genauer eingehe, kommt, wie immer, die nüchterne Produktbeschreibung des Herstellers.

Rucksack Gregory Zulu 30: Herstellerangaben

  • Einsatzbereich: Wandern, Trekkingtour
  • Gewicht Rucksack : 1.1 kg
  • Abmessungen: 14 x 56 x 31 cm
  • Gewicht Regenhülle: 0.1 kg
  • maximale Beladung: 16 kg
  • Volumen: 30 L
  • Extras: Alu-Rahmen, Kompressionsriemen, Stockhalterung
  • Tragesystem: CrossFlo-Tragesystem (4mm Federstahl)

Pro und Kontra des Gregory Zulu 30

rucksacktest 2018 gregory zulu 30 tagesrucksack rucksack daypack wandern bergsteigenSo, jetzt aber mal Butter bei die Fische. Wie hat sich der Zulu in der Praxis geschlagen?

Pro

  • Maximale Beladung: Für einen 30 Liter Rucksack sind 16 Kilo eine ordentliche Beladung und ich war skeptisch, ob dies das leichte 210D Nylon im Rucksackboden aushält. Um es kurz zu machen, es hält. Sogar Metalldosen konnten das Material nicht beschädigen.
  • Gewichtsverteilung: Bei hoher Beladung merkt man, dass das Gewicht sich auf das untere Drittel des Rucksackes verlagert und den Schulterbereich entlastet. Das CrossFlo Tragesystem spannt sich dabei weiter auf und der Netzrücken bekommt genügend Abstand zum Federstahl-Tragesystem. Eine Belüftung ist dadurch weiterhin gegeben. Dazu später mehr. Leichtere Lasten unter 8 Kilo habe ich nicht einmal auf den Rücken gemerkt (richtige Einstellung von Hüftgurt und Schulterriemen vorausgesetzt). Dazu kommt der schlanke Schnitt des Gregory Zulu 30, der das Gewicht nah an der Körpermitte hält und ein Pendeln kaum gestattet.
  • Belüftung: Die Belüftung ist top! Sowohl der Netzrücken und die atmungsaktiven Schulter- und Hüftpolster überzeugen mit einem angenehmen Klima, auch bei wärmeren Temperaturen.
  • Fächer und Taschen: Hier geizt Gregory nicht und verpasst dem Zulu 30 2 Seitentaschen, 2 Taschen am Hüftgurt, 1 Frontfach, 1 Innentasche sowie 1 Deckelfach. An Ablagemöglichkeiten fehlt es nicht und diese sind zudem intelligent angebracht und ermöglichen Ordnung im Rucksack. Sehr gut gefällt mir dabei das große Deckelfach (für Portemonnaie, Karte, Kamera usw.), das Frontfach (für Kletterhelm, Regenjacke usw.) und die Taschen am Hüftgurt (mein Samsung S5 samt Schutzhülle passt dort rein).
  • unzählige Befestigungsmöglichkeiten: Wenn du den Gregory Zulu 30 zum Bergwandern oder Klettern einsetzen möchtest, kommst du hier voll auf deine Kosten. Es gibt unabhängige Befestigungsschlaufen für Eisgeräte und Trekkingstöcke (wirkt sich wieder gut auf die Gewichtsverteilung aus).
  • Verarbeitung: Alle Reißverschlüsse, Nähte und Steckverschlüsse sind wertig verarbeitet und haben bisher keinerlei Verschleiß gezeigt.
  • ansprechendes Design: Ich habe den Gregory Zulu 30 in Moss Green. Es gibt ihn aber auch in den Farben Navy Blue und Feldspar Grey. Insbesondere in Moss Green (Grün) und Navy Blue (Blau) macht der Rucksack einen optisch harmonischen Eindruck und spricht an. Aber das ist natürlich Geschmackssache und muss von dir persönlich beurteilt werden.
  • Gewicht: Mit 1100 Gramm gehört der Zulu 30 nicht zu den UltraLight Backpacks. Dennoch geht das Gewicht, gerade vor dem Hintergrund der Beladung und des Tragekomfort, völlig in Ordnung. Tipp: Wenn du weitere 100 Gramm sparen möchtest, kannst du das Raincover an sonnigen Tagen zu Hause lassen und dir steht zusätzlich ein Fach zur Verfügung.
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Gregory Zulu 30 in Größe M. Tipp: Auf der Homepage des Herstellers kannst du die exakte Größe berechnen.

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Mit praktischen Befestigungsmöglichkeiten und Taschen sowie Staufächern geizt der Zulu 30 nicht…

Kontra

Ich habe nicht viel gefunden, was es zu bemängeln gäbe. Einige Kleinigkeiten gibt es jedoch, die in zukünftigen Überarbeitungen des Gregory Zulu 30 einfließen sollten.

  • Seitentaschen: Die Seitentaschen sind groß und nehmen problemlos je eine 1,5 Liter Trekking-Trinkflasche auf. Gerade im oberen Teil könnten sie enger bzw. mit einem stärkeren Gummiverschluss gearbeitet sein. Bei den größeren Modellen ist dies besser gelöst. Zwar hat der Zulu ein Innenfach für eine passende Trinkblase, doch wenn du diese nicht nutzt, kommst du schwer an die Flaschen im Seitenfach heran. Ich jedenfalls muss mir den Arm verrenken. Eine schräg angebrachte Tasche, wie beim Baltoro, wäre eine gute Lösung.
  • Länge der Hüftriemen: Die Riemen hängen bei geschlossenem Hüftgurt etwas herum. Das ist jetzt Meckern auf hohem Niveau, aber am Baltoro sind die Seitentaschen mit einem Klettverschluss hochklappbar. Darunter lassen sich dann die Riemen verstauen. Das könnte man hier auch machen.
  • Preis: Circa 140 Euro musst du für den Zulu 30 investieren. Ein Preis, der sich nur für Leute lohnt, die die Funktionen des Zulu auch zu nutzen wissen.
  • Radrucksack?: Ich habe den Zulu 30 auch als Tagesrucksack im Alltag getragen und dachte er würde, bedingt durch den Netzrücken, optimal beim Radfahren sein. Das ist er nicht. Der Zulu rutscht am Rücken hoch und der untere Bereich drückt in den Rücken. Das Tragesystem des Gregory Zulu 30 passt sich perfekt an die Lordose der Lendenwirbelsäule im Stand an. Vornübergebeugt hebt sich die Lordose (leichtes Hohlkreuz) auf dem Rad auf und die Ergonomie passt nicht mehr.

Mein Fazit über den Gregory Zulu 30 Tagesrucksack

Ein fast perfekter Rucksack für die Berge mit leichten Schwächen. Dieser Rucksack in der 30 Liter Version ist perfekt für Tagestouren geeignet oder als Rucksack, wenn dir Träger (z.B. im Himalaya) auf Mehrtagestouren das Hauptgepäck tragen. Auch auf Gipfeletappen in alpinen und hochalpinem Gelände macht er eine gute Figur. Gerade die vielen Fächer, Taschen und Befestigungsmöglichkeiten erwiesen sich als durchdacht und sehr nützlich. Einzig den Seitentaschen würde ein schräger Einschub für die Wasserflaschen zugutekommen. Ohne dieses „Manko“ hätte ich volle Punktzahl vergeben, so werden es 4,5 von 5 Sternen.

*Der Rucksack wurde mir zum Testen überlassen. Das hatte, wie bei all meinen Testberichten, keinerlei Einfluss auf die Bewertung. Des Weiteren sind im Text Affiliate-Links enthalten. Kaufst du über die Links erhalte ich eine kleine Provision. Dir entstehen dadurch keine Nachteile. Danke für deine Unterstützung.

Meine Bücher

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