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Packliste Nordkap – Motorradtour durch Skandinavien mit Wildcamping

Packliste Nordkap

Auf zum Nordkap! mit der passenden “Packliste Nordkap” 

Eine 9000 Kilometer Tour quer durch Skandinavien, das Baltikum und Teile Mitteleuropas stellt hohe Ansprüche an Mensch und Material. Jeder der sich der Herausforderung Nordkap gegenübersieht, wird sich früher oder später diese eine Frage stellen: Was muss mit?

Diese eine Frage lässt sich der Deutsche gerne mit einer Packliste beantworten. Umso wichtiger, dass die Packliste, die fein säuberlich abgearbeitet wird, auch haargenau zu deiner angestrebten Motorradtour passt. Oder auch nicht?

Bevor du also Häkchen setzt, frage dich:

  •  Möchte ich auf meiner Tour Zelten? Und wenn ja, auf einem Zeltplatz oder wild in der Pampa (Wildcamping)?
  •  Fahre ich mit dem Motorrad (Enduro, Straßenmaschine) auf befestigten Hauptverkehrsadern oder navigiere ich mich querfeldein?
  •  Koche ich unterwegs selbst oder gehe ich essen?
  •  Fahre ich allein oder in einer Gruppe?
  •  Plane ich unterwegs Outdooraktivitäten (Bergwandern etc.) durchzuführen?
  •  Plane ich ausgiebige Stadtbesuche, die eine “Ausgehgarderobe” erfordern?

Wo du dir jetzt über so einige Fragen im klaren bist, erkläre ich dir wofür meine Packliste ausgelegt ist und ob sie überhaupt mit deiner Nordkap Motorradtour matched.

  • Die folgende “Packliste Nordkap” richtet sich an jene welche Biker, die mit der Reiseenduro auch gewillt sind asphaltierte Route zu verlassen und auf ihrer Tour in der freien Natur im Zelt übernachten. Wildcamping ist hier das Zauberwort und die Notwendigkeit sich morgens und abends selbst zu verpflegen. Sightseeing in Großstädten ist nicht vorgesehen, dafür aber Wanderungen, z.B. nach Knivskjellodden (das wahre Nordkap; siehe Reisebericht)

Kommen wir also zum Eingemachten, der Packliste Nordkap (Skandinavien) für Motorradreisen mit der Reiseenduro und arbeiten diese peu à peu ab.

Packliste Nordkap (Skandinavien) für Motorradreisen mit der Reiseenduro

PS: In der Liste sind Affiliate-Links enthalten. Diese sind mit einem * gekennzeichnet. Solltest du etwas über diese Links bestellen bekomme ich eine kleine Provision. Dir entstehen keine Mehrkosten und du unterstützt damit diese Seite.

Warm & Trocken!!! (Bekleidung)

Motorradbekleidung Skandinavien

Nichts ist schlimmer als auf einer Motorradtour zu frieren oder nass zu werden. Auf meiner Tour zum Nordkap im August/ September 2019 hatte ich lediglich 3 Tage ohne Regen. Wenn du dann durchnässt bist, ist das ein fieser Stimmungskiller, insbesondere beim Zelten.

  • Motorrad-Textilbekleidung (Gore-Tex, atmungsaktiv, herausnehmbares Innenfutter, integrierte Protektoren): z.B. *Rukka Simot + Rukka RCT
  • Winter-Sturmhaube mit Nacken- und Brustschutz
  • Buff
  • warme Mütze (Lager)
  • Unterwäsche
  • Motorradsocken lang (dick und dünn), z.B. *Sidi
  • Motorradunterwäsche/ Skiunterwäsche lang, zweiteilig in Sommer- und Winterversion
  • warmer Pullover mit Kragen und Daumenschlaufe, z.B. *Mammut Aconcagua
  • wasserdichte Enduro-Motorradstiefel bzw. *Regenüberschuhe bzw. *wasserdichte Socken (der Schuh wird dabei aber trotzdem nass und trocknet nur langsam aus)
  • Handschuhe (Sommerhandschuhe, z.B. *Rukka Airium ,und Winterhandschuhe (wasserdicht))

Tipp: Um die Hände warm und Trocken zu halten, solltest du große Handschalen an den Handschützern verbauen und auf Griffheizung umrüsten. Auf meiner Nordkap Motoradtour hatte ich keine Griffheizung und trotz 2 Paar Handschuhen haben der Regen und Temperaturen knapp über dem Gefrierpunkt meinen Händen ziemlich zugesetzt. Momentan habe ich auf meiner Tenere 700 auf *Oxford OF690 Adventure Heizgriffe umgerüstet. Eine günstige Lösung, die dir bruzlig warme Hände beschert. Sollte ich die Tour erneut machen, hätte ich mir sogar noch Lenkerstulpen besorgt (z.B. Lenkerstulpen von Wunderlich).

  • Helm mit Sonnenblende und Antibeschlagvisier (Pinlock). Ich nutze aktuell den Caberg Tourmax aber es gibt sicherlich ADV Helme, die leichter und leiser sind. Der passende Gehörschutz darf auch nicht fehlen. Ich schwöre auf Silikon *Ohrstöpsel.

Wanderausrüstung / Campbekleidung für deine “Packliste Nordkap”

Europawanderweg

Solltest du unterwegs Wandern gehen, Skandinavien ist dafür prädestiniert, benötigst du weiteres Equipment/ Kleidung), das sich aber super mit deiner Bekleidung im Camp kombinieren lässt.

  • Socken (kannst auch die Motorradsocken nutzen)
  • 1 Paar leichte Wanderschuhe (wasserdicht), z.B. Scarpa Marmolada Trek (Testbericht)
  • Wanderhose, z.B. Lundhags (siehe Testbericht)
  • warme Jacke, z.B. Mountain Equipment *Fitzroy Jacket (lässt sich super komprimieren) und ggf. Hardshell-Jacke (wasserdicht)
  • Sonnenbrille
  • kleiner Rucksack (ca. 20 Liter) für Wanderung; siehe dazu Punkt Taschen/Koffer/Rucksäcke
  • ggf. kurze Hose (Badehose)
  • leichte FlipFlops zum Duschen und fürs Camp in wärmeren, trockenen Regionen
  • ggf. Minikompass

Tipp: Für Lappland unerlässlich ist ein Moskitonetz für den Kopf. Ich nutze einen Hut mit integriertem Netz, den ich mir im australischen Outback gegen die Fliegenplage zugelegt haben. Wenn du aber eh ein Base Cape bei hast, geht auch ein separates Netz. Das spart Gewicht und Platz, z.B. *Tatonka Moskitonetz.

Campingausrüstung fürs Wildcamping/ Zelten

Trans Euro Trail Schweden

Genauso wie die Entscheidung fürs Wandern, trägt auch die Entscheidung auf deiner Motorradtour zum Nordkap zu Zelten in Puncto Gewicht und Packvolumen entscheidend dazu bei, welches Gepäcksystem du benötigst. Aber die Freiheit dort dein Camp aufzuschlagen, wo du möchtest und die Chance dich mit der Wildness auseinanderzusetzen, der Zivilisation zu entsagen und anderen Menschen fernzubleiben, macht diesen Kompromiss zu einem, den ich persönlich mit einem Augenzwinkern gern in Kauf nehme.

Also, was benötigst du?

  • Campingkocher-Set, z.B. Primus Lite XL Gaskocher mit Kochtopf (Testbericht) plus Gaskartusche (eine 230g Kartusche reicht aus; bei Bedarf lieber in Skandinavien nachkaufen)
  • Besteck (leicht, faltbar)
  • Teller (optional) > ich habe mein Müsli und Abendessen aus dem Kochtopf bzw. der Schale des Primus gegessen
  • Schweizer Taschenmesser oder Leatherman *Multifunktionswerkzeug (siehe auch Punk Werkzeug)
  • 1-2 Personenzelt mit Apsis (kleines Vorzelt) um Stiefel etc. trocken zu lagern. Nach Möglichkeit sollte das Zelt auch freistehend sein. Ich nutze seit 3 Jahren das hochwertige Hilleberg *Unna für meine Hochgebirgs-Trekkingtouren. Für reine Motorradtouren würde ich aber das Hilleberg Allak 2 oder das Wechsel Pioneer (Testbericht) kaufen.
  • Isomatte!!! z.B. Therm-a-Rest NeoAir X-Therm (Testbericht)
  • aufblasbares Kopfkissen
  • Tarp 3x4m mit Schnüren. Ein Tarp muss nicht unbedingt sein, macht sich aber gut bei Regen. Dann musst du nicht die ganze Zeit im kleinen Zelt liegen. Bzw. kannst du bei Regen erst das Tarp aufspannen und dann in Ruhe das Zelt darunter errichten, ohne das dieses gleich durchnässt.
  • leichter Campingstuhl, z.B. Helinox Chair one (Testbericht); Ein merklicher Luxus, dessen Mehrgewicht sich im verregneten Norden auszahlt.
  • Synthetik-Schafsack, z.B. *Carinthia G180
  • Taschenlampe (USB-ladbar)
  • Feuerzeug
  • Müllbeutel
  • Trockenleine (falls du ein Tarp nutzt, geht auch eine Leine davon)
  • ggf. Buch (eReader) und Reisetagebuch mit Stift

Tipp: Nimm ein RainCover eines alten Rucksackes mit. Wenn du das Zelt verlassen musst, musst du so nicht ins Nasse treten und die Motorradklamotten lassen sich besser im Stehen als im kleinen Zelt anziehen. Ein wasserdichter Packsack oder eine Stück Plane würden natürlich auch gehen.

Gepäcksystem Reiseenduro (Koffer, Seitentaschen, Packtaschen, Rucksäcke????)

Honda XRV750 Afrika Twin RD07 a

Bei den Gepäcksystemen handelt es sich um eine Glaubensfrage, die ich mit all ihren Vor- und Nachteilen hier nicht breittreten möchte. Das Thema Alukoffer oder Satteltaschen füllt ganze Foren und dabei sollten wir es belassen.

Auf meiner Nordkap Motorradtour hatte ich zwei große Alukoffer von SW-Motech an meiner alten Honda XRV750 Africa Twin montiert (insgesamt 82L, eine Zusatztasche für den Seitenkoffer (15L), eine Gepäckrolle von Enduristan (50L), einen Enduristan Tankrucksack (7-12L) sowie einen kleinen Rucksack mit Wasserblase (3L) auf den Rücken geschnallt. Der mathematisch begabte errechnet leicht das hohe Stauvolumen, das aber mit der Trekkingausrüstung sowie den ganzen Fressalien schnell ausgereizt war.

Sollte ich erneut die Runde fahren, würde ich verstärkt den Trans Euro Trail (TET) absolvieren. Dieser führt auf hauptsächlich unbefestigten Straße bis hinauf zum Nordkap in Norwegen. In diesem Fall würde ich auf einen Teil der Trekkingausrüstung verzichten und meine Gepäcksystem folgendermaßen anpassen:

  • Saddlebags Enduristan *Blizzard XL (37L) + Enduristan Flaschenhalter + Enduristan Fenderbag L
  • Tankrucksack Enduristan Sandstorm 4S (7-12L) oder 4H (7L)
  • Gepäckrolle Gepäckrolle *Tornado 2 L (51L)
  • Rucksack Enduristan *Hurrican 15 (15L) plus 3L Trinkblase (Kannst du auch zum Wandern nehmen!)
  • *Rokstrap Spanngurte zum Fixieren der Gepäckrolle
  • Packsäcke (Zipperbeutel in verschiedenen Größen gehen auch), um Essen, Kleidung etc. zu separieren

Zugegeben, das liest sich jetzt wie eine Einkaufsliste von Enduristan aber ich nutze die Produkte seit geraumer Zeit und in Punkto Strapazierfähigkeit, Wasserschutz sowie Preis-Leistung suchen sie ihresgleichen.

Über mein Enduristan Gepäcksystem auf der Tenere 700 habe ich auch einen kompletten Beitrag geschrieben. Kicke einfach auf diesen Link.

Wenn du weniger extrem ins Gelände fährst und den zusätzlichen Stauraum benötigst, solltest du dich an die abschließbaren Alukoffer mit Diebstahlsicherung halten halten.

Tipp: Apropos Sicherheit. Bei der 6 stündigen Wanderung am Nordkap nach Knivkellodden habe ich meine Gepäckrolle und Motorradbekleidung mit einen Stahlgepäcknetz (*Pacsafe) vor Gelegenheitsdiebstahl geschützt.

Werkzeug und Co. für die “Packliste Nordkap”

Nordkap Motorradtour

Auf einer langen Tour, teils abseits der Hauptrouten, musst du auf einiges vorbereitet sein. Das bedeutet aber nicht, das du ein zweites Motorrad in Ersatzteilen mitführen solltest 😉 .

Was du aber definitiv vor deiner Abreise machen solltest, sind neben einer ausführlichen Inspektion deines Motorrades, auch ein Öl-, Ölfilter- und Luftfilterwechsel. Solltest du eine Einzylinder fahren, wirst du sehr wahrscheinlich auch nicht um einen Ölwechsel auf der Tour herumkommen. 9.000 Kilometer ist ne ganze Strecke. Selbstredend, dass du auch neue Schlappen vorn und hinten aufziehen lässt. Meine Wahl für die alte Afrika Twin viel auf die *Heidenauer Scout K60. Auf der Yamaha Tenere 700 fahre ich den Michelin Anakee Wild, der auch bei mir 10.000 km hält.

  • erweitertes Bordwerkzeug, explizit für dein Motorrad, plus Werkzeugtasche
  • Reifenreparatur: Pannenspray Reifenpilot; Flickzeug *TT10 (bei Schlauchreifen); Ersatzschlauch (bei Schlauchreifen); Reifen-Montagehebel (bei Schlauchreifen); *Reifenreparatur-Set (für schlauchlose Reifen);

Tipp: Kenne die Schwachstellen deines Motorrades! Bei der alten Honda XRV750 Africa Twin waren es die Benzinpumpe und der Laderegler. Diese beiden Ersatzteile hatte ich dabei und zusätzlich einen Reserve-Kupplungsbowdenzug parallel zum originalen verlegt.

  • 1 Dose Kettenspray (falls Oiler oder Kardan nicht verbaut)
  • ggf. Multitool wie Leatherman
  • Panzertape (ein paar Bahnen um den Schraubendreher reichen aus)
  • Kabelbinder in verschiedenen Größen
  • ca. 1 Meter Draht (falls Hitze belastete Teile sich lösen und drohen abzufallen, z.B. Auspuff)
  • *Handluftpumpe (10 bar) oder kleiner Kompressor, der sich über Akku oder Bordbaterie betreiben lässt (z.B. Cycplus A5 (Testbericht))
  • ggf. Jump Starter, z.B. *TrekPow G39 (hatte ich dabei aber zum Glück nicht benötigt)
  • ggf. Motorrad-Ersatzschlüssel
  • 1 Paar Werkstatt-Handschuhe / Einweghandschuhe
  • robuster Lappen zum Kette reinigen
  • Ersatzsicherungen (insbesondere die 2,5A Sicherungen bekommt man schlecht, alle anderen ab 5A in jeder Tankstelle unterwegs)

Tipp: Tagsüber habe ich immer 2-3 Liter Wasser zum Trinken gebraucht. Dies hatte ich in der Trinkblase in meinem Rucksack verstaut. Zusätzlich benötigst du weitere 2-3 Liter zum Kochen und “Abwaschen”, solltest du keinen See oder Fluss zum Camping finden. Dieses Wasser hatte ich in einem Kanister (2L FuelFriend H2O), der an meinem Motorrad befestigt war.

Tipp: Zusätzlich zum Wasser hatte ich einen zweiten, stets gefüllten Kanister (*Fuelfriend) für Benzin als Reserve dabei. Solltest du abgelegenes Gelände in Finnland befahren, kann das den Unterschied zwischen 40 Kilometer bis zum nächsten Ort fahren oder schieben ausmachen 😉 .

Ohne Mampf keinen Kampf! (Verpflegung)

motorcycle trip norway

Das Packvolumen, das für Nahrung drauf geht, solltest du nicht unterschätzen.

Ich habe mich meist preisgünstig im Supermarkt der Städte mit Nahrung eingedeckt und dann Frühstück und Abendessen selbst zubereitet. Da ich eh ca. alle 300 Kilometer an der Tanke halten musste, hab ich oft dort zu Mittag gegessen.

Zu meiner Grundausstattung gehören:

  • Reis/ Nudeln
  • Pesto
  • Thunfisch in Dosen
  • Bircher-Müsli (mit Wasser zubereitet)
  • Apfel
  • Müsliriegel
  • Proteinpulver
  • Eier (Kannst du kochen und dann tagelang von zehren)
  • Wraps
  • Erdnussbutter (sehr energiereich)
  • Würstchen, Käse, Schinken (Im hohen Norden sind dieTemperaturen tiefer und die Lebensmittel halten sich länger)
  • Instantkaffeepulver

Du kannst natürlich auch auf Hersteller wie *Trek’n Eat Fertignahrung (Notfallnahrung) zurückgreifen. Für mich ist das aber nichts.

Wie du letztendlich deine Verpflegung arrangierst, bleibt dir überlassen. So wie die gesamte “Packliste Nordkap” dienen meine Erfahrungen und Aufzählungen nur als Denkanstoß.

Navigation & Kommunikation (Elektronik)

Packliste Nordkap

Tipp: Falls noch nicht gesehen, rüste dein Motorrad mit einer 12V KFZ-Bordsteckdose aus. Damit kannst du Handy, Navi, Kompressor, Jump Starter, Powerbank, eBook Reader usw. während der Fahrt zum Nordkap laden.

  • USB-Adapter auf 12V KFZ-Bordsteckdose
  • Kompaktkamera z.B. *Canon Powershot SX740 (USB ladbar) plus Tripod; Mobiltelefon plus Ladekabel; ggf. Drohne; ggf. Helmkamera samt Zubehör
  • Speicherkarten
  • ggf. Powerbank, z.B. Xtorm (Testbericht)
  • GPS-Motorradnavigation mit verschiedener Navigationssoftware (Offline-Karten), z.B. *Elebest Rider A6 Pro . Seit 2 Jahren nutze ich immer ein wasserdichtes Handy, wie das Samsung Galaxy *X-Cover Pro bzw. *4s, das ich mit Osmand+ und Offline-Karten der Region betreibe. Das Handy zum Navigieren sollte aber nicht dein Haupthandy sein und benötigt auch keine Sim-Karte.
  • ggf. Landkarten (Hatte ich als Backup dabei aber nie benötigt. Wenn du parallel zum Navi auch Offline-Karten der Regionen aufs Handy lädst, sollte in Nordeuropa nichts schief gehen.)

Geld & Papiere

Reisen in Europa ist denkbar einfach geworden. Zwar haben noch nicht alle Länder den Euro (Polen, Norwegen, Schweden, Dänemark) aber die Zahlung mit Kreditkarte ist fast überall möglich. In Tankstellen, Supermärkten sowie auf Fähren Richtung Nordkap gibt es keine Probleme. Nur eine Tanke in Litauen wollte von mir Bargeld. Für solche Fälle habe ich immer 100€ in kleinen Scheinen als Backup dabei.

  • Kreditkarte plus EC-Karte als BackUp (PIN muss eingegeben werden!!!)
  • 100 Euro als Notgroschen (in Lettland hatte ich z.B. eine Tanke, die keine Kartenzahlung akzeptierte)
  • Führerschein, Fahrzeugschein, Personalausweis oder Reisepass
  • ggf. ADAC Schutzbrief (Motorrad Rückholung bei Unfall oder kapitaler Panne)
  • Liste mit Motorrad(fach)händlern auf euer Route zum Nordkap und zurück! Zum Beispiel muss bei meiner neuen Tenere 700 alle 10.000 Km ein Service durchgeführt werden, da sonst die Garantie erlischt.

Hygiene, Reiseapotheke & Co.

wildcamping skandinavien

Hand aufs Herz, wenn man über drei Wochen mit dem Motorrad unterwegs ist und permanent in der Natur übernachtet, ist es mit der Hygiene nicht sehr weit. Oft muss ein Fluss oder kleiner See ausreichen, an dem man sich “frisch” macht. Je weiter du nach Norden vordringst, je kälter und verregneter es wird, desto mehr steigt die Hemmschwelle, dich ins wenige Grad warme Wasser zu stürzen.

  • Mikrofaser-Handtuch
  • Halbes Stück Seife
  • Kamm
  • Zahnbürste und kleine Tube Zahnpasta
  • Nagelknipser
  • ggf. *Trockenschampo (50ml)
  • Mückenspray!!! und Fenistil Salbe
  • ggf. Sonencreme
  • Reiseapotheke: allg. Medikamente (Schmerzen, Durchfall); Verbandszeug, Blasenpflaster; individuelle Medikamente (Allergien, Herztabletten usw.)
  • 2 Rollen Toilettenpapier (kann auch zum “Abwasch” genutzt werden, sollte das Wasser knapp sein)

Tipp: An trockenen, sonnigen Tagen kannst du auch versuchen deine Dreckwäsche zu reinigen. Dafür nimmst du einen deiner großen, wasserdichten Packsäcke, z.B. *SeaToSummit und fügst etwas Reisewaschmittel (Rei in der Tube) zu.

 

WOW, eigentlich wollte ich nur eine kurze Aufzählung für dich machen und schwuppdiwupp sind über 2000 Wörter daraus geworden. Egal.

Meine “Packliste Nordkap” für Motorradtouren mit Wildcamping erhebt natürlich keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Vielmehr soll sie dir als Gedankenstütze dienen und von dir an deine persönlichen Präferenzen adaptiert werden.

PS: Schau dir auch mein Video über die Nordkaptour an

Wenn du noch Tipps und Anregungen zur “Packliste Nordkap” hast, schreib sie uns in die Kommentarbox. So können wir diese Liste gemeinsam perfektionieren und helfen anderen Motorradreisenden dabei sicher und gut präpariert in ihr nächstes Skandinavien Abenteuer mit dem Motorrad zu starten.

Immer dran denken: Gummierte Seite nach unten, lackierte Seite nach oben!

 

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